Madagaskar

Mora mora - immer mit der Ruhe

Maskottchen

Vor der Ostküste Afrikas liegt eine der vielleicht geheimnisvollsten Inseln. Ein Riese, eineinhalb Mal so groß wie Deutschland. Vor mehr als 150 Millionen Jahren trennte sich Madagaskar vom Rest der Welt.

Ein Land extrem arm und doch auch unglaublich reich. Denn etwa 85 Prozent aller Tiere und Pflanzen gibt es nur auf dem "achten Kontinent“. Doch das Paradies ist durch Brandrodung und Abholzung bedroht.

Auch die Lemuren sind endemisch. Die bekanntesten Mitglieder ihrer Familie sind die Kattas, die Maskottchen von Madagaskar. Ihr Yoga-Sitz beim Sonnenbad ist einzigartig.

Allee der Baobabs

Madagaskar ist das Land der Baobabs. Hier gibt es die größte Vielfalt an Affenbrotbäumen. Die Riesen können hunderte Jahre alt werden. Madagassen verehren sie als "Mutter des Waldes". Und dennoch ist ihre Zukunft bedroht.

Chamäleons

Sie sind wahre Verwandlungskünstler. Nirgendwo auf der Welt leben so viele Chamäleon-Arten wie auf Madagaskar. Die Beweglichkeit ihrer Augen ist genial. Hat der Jäger eine Beute im Visier, schießt er sie blitzschnell mit seiner langen Zunge ab.

Tanz der Sifakas

Sifakas sind sprunggewaltige Lemuren, die gerne in dornigen Kraken-Kakteen übernachten. Gut zehn Meter können sie von Ast zu Ast springen. Ihre langen Beine wirken dabei wie Sprungfedern. Hände und Füße haben riesige Daumen und lederartige Haut für den optimalen Griff.

Ist der Abstand zwischen den Bäumen zu groß, wird es Zeit für ein ganz besonderes Tänzchen. Mit erhobenen Armen halten sie dabei hüpfend die Balance. Das Ballet der Sifakas ist einmalig im Reich der Tiere.

Meistersänger

Indris sind die größten lebenden Lemuren. Weltbekannt sind die "Teddybären" für ihren melancholischen Gesang, der kilometerweit zu hören ist und an Wale erinnert.

Die Tsingy

Ein enges Felslabyrinth sind die Tsingy de Bemaraha. Der "steinerne Wald" wurde vor 200 Millionen Jahren aus dem Meer geboren. Bizarr wie eine Mondlandschaft.

Die Fossa

Die Fossa ist das größte Raubtier Madagaskars und die Erzfeindin der Lemuren. Auch sie ist vom Aussterben bedroht. 2.500 Tiere soll es noch geben.

Heuschreckenplage

Auf Madagaskar sind Wanderheuschrecken eine wiederkehrende Plage. Valala nennen sie die Einheimischen. Riesige Schwärme mit Milliarden von gefräßigen Insekten überziehen das Land.

Die Bauern fürchten sie, weil die Heuschrecken ihre Ernte vernichten. Doch die Armen bekommen kostenlos eiweißreiche Nahrung. Säckeweise. Gerne knusprig in Öl frittiert oder auch schon mal roh.

Auf einer Landstraße kreuzt ein Schwarm unseren Weg. Wir bekommen einen kleinen Vorgeschmack, was es heißt, wenn Heuschrecken das Land heimsuchen.